Interaktiv eintauchen in die Rheinromantik
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In der Neubausiedlung „Moerser Straße West“ in der nordrhein-westfälischen Stadt Kamp-Lintfort zeigt sich, wie eine oberflächennahe Entwässerung im Rahmen einer zukunftsorientierten Siedlungsentwicklung optimal funktioniert.
Eines der wichtigsten Themen für jede Stadt und Gemeinde ist die Ausweisung neuer Baugebiete. Die Planenden müssen jedoch auch immer bedenken, dass jedes neue Baugebiet die Versiegelung von Flächen mit sich bringt und deshalb effektive Entwässerungslösungen gefunden werden müssen.
Ein positives Beispiel für vorausschauende Bauleitplanung und eine zukunftsorientierte Siedlungsentwicklung unter Berücksichtigung oberflächennaher Entwässerung ist die Stadt Kamp-Lintfort in Nordrhein-Westfalen. Weil die Nachfrage nach Wohnbaugrundstücken in den vergangenen Jahren immer größer wurde, begann die Stadt bereits 2002 mit den Planungen für das neue Stadtquartier „Moerser Straße West“. Inzwischen sind alle drei Bauabschnitte fertiggestellt.
Auf ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen ist auf Grundlage der Leitbilder „Urbanes Wohnen in zentraler Lage“ und „Wohnen im Grünen“ eine attraktive und in sich einheitlich geplante Neubausiedlung in der Nähe des Stadtkerns entstanden. Auf einer Fläche von insgesamt rund 10,3 Hektar wurden Einfamilienhäuser, Doppelhäuser und Reihenhäuser sowie Geschosswohnungen realisiert. Ein solcher Mix an Wohnformen mit sowohl frei finanzierten als auch öffentlich geförderten Wohnungen festigt soziale Strukturen und sichert den Bestand des Wohngebietes nachhaltig.
Das gesamte Baugebiet wurde in Bereiche gegliedert, die unterschiedlichen Gebäudetypologien entsprechen und fügt sich dadurch städtebaulich harmonisch in die Umgebung ein. Die gestalterischen Regeln, die von den Bauherren eingehalten werden mussten, betreffen unter anderem die Dachform, -neigung und -farbe sowie die Fassadenmaterialien und -farben, lassen aufgrund verschiedener Kombinationsmöglichkeiten aber auch individuelle Gestaltungsoptionen zu.
Damit das Niederschlagswasser von den Grundstücken nach § 51 a LWG vor Ort optimal dezentral und oberflächennah entwässert werden kann, kommen als Versickerungsbauwerke Rigolen zum Einsatz. Deren Sohltiefe hat mit mindestens zwei Metern unter der Geländeoberkante einen ausreichenden Abstand zur Grundwasseroberfläche. Je nach Bauwerk sind die Rigolen in ihren Abmessungen variabel, da diese sich nach dem örtlich gültigen Durchlässigkeitsbeiwert und der angeschlossenen versiegelten Fläche richtet. Schachtbauwerke findet man im gesamten Neubaugebiet nicht. Stattdessen wird das anfallende Niederschlagswasser der befestigten öffentlichen Flächen über Entwässerungsrinnen gesammelt.
Zur Ausführung kam unser Linienentwässerungssystem MAXI. Abhängig von den hydraulischen Leistungsanforderungen wurden Rinnenelemente mit drei verschiedenen Nennweiten (NW 100 bis 400) installiert. Die aus faserverstärktem Beton C35/45 hergestellten Rinnenkörper können aufgrund eines 5 mm starken Kantenschutzes und der robusten Abdeckungen aus duktilem Gusseisen für Fahrbahnen von Straßen, Industrieflächen mit Schwertransport und auch Flugbetriebsflächen und Häfen mit hohen Radlasten (250 kN bis 900 kN Prüflast nach DIN EN 1433) eingesetzt werden.
Über die Entwässerungsrinnen mit einer Nennweite von DN 400 gelang das Oberflächenwasser der öffentlichen Flächen in ein zentrales Versickerungsbecken. Insgesamt gibt es im neuen Stadtquartier zwei solcher Becken, die gestalterisch in die Grünfläche integriert und so konzipiert sind, dass eine Beeinträchtigung durch eingetragene Schwemmstoffe mit Hilfe eines vorgeschalteten Absetzraum verhindert wird.
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Entwässerungsrinne HYDROblock in einer Produktionsfläche in Kirchdorf.
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Entwässerungsrinnen am Bilster Berg Drive Resort
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